Was kosten Animal Hoarding- Fälle?
Animal Hoarder verursachen durch ihr Tun unglaublich hohe Kosten.
Es gab schon Fälle mit 260 Hunden, die untergebracht, versorgt und tierärztlich behandelt werden mussten. Allein die intensive medizinische Betreuung von Tieren aus solchen Haltungen ist in der Regel langwierig und teuer. Regelmäßig sind zum Teil sogar mehrere Operationen notwendig. Fehl- und Mangelernährung sowie chronische Magen-Darm-Probleme machen häufig eine lebenslange Ernährung mit Spezialfutter notwendig.
Tiere von Animal Hoardern bleiben im Schnitt auch deutlich länger im Tierheim oder in anderen Auffangeinrichtungen, was zusätzliche Kosten verursacht. Entweder müssen sie erst einmal gesund gepflegt werden oder sie sind nicht sozialisiert, verwildert und verhaltensgestört. Diese Tiere haben einen erhöhter Betreuungsbedarf, der sogar unter Einbeziehung von Tiertrainern oft mehrere Jahre bestehen bleibt, bis endlich eine Vermittlung möglich ist. Hinzu kommt, dass es nicht sehr viele Menschen gibt, die an der Adoption eines behinderten, chronisch kranken und/oder verhaltensauffälligen Tieres interessiert sind.
Ein Rechenbeispiel
Marietta P. hielt Ende 2011 unter anderem 125 Hunde in einer alten Kaserne bei Vitzeroda. Im Rahmen der amtlichen Räumung hatte aktion tier 65 der beschlagnahmten Vierbeiner übernommen. Die nächsten zwei Jahre hat uns diese Hilfe rund 130.000 Euro gekostet, da die Tiere krank, fehlernährt und verhaltensgestört waren. Die Kaserne von Vitzeroda war die letzte von mindestens fünf Stationen, an denen Marietta P. bereits zahllose Tiere unter katastrophalen Bedingungen gehalten hat, die dann immer wieder gruppenweise von anderen Tierschutzorganisationen oder Privatleuten aufgenommen wurden. Es ist davon auszugehen, dass allein diese Animal Hoarderin den Tierschutz bis heute schätzungsweise 500.000 Euro gekostet hat. Geld, das man wirklich sinnvoller hätte ausgeben können.
Nicht berücksichtigt sind hier die Kosten für unsere Tierpfleger, Tiertrainer und Rechtsanwälte sowie Mitarbeiten von Veterinär- und Ordnungsämtern, die sich jahrelang mit dieser einen, später wegen Tierquälerei verurteilten Straftäterin und ihren Verbrechen an den Tieren beschäftigen mussten.